• TLF-W auf Unimog U5023

    Tanklöschfahrzeug speziell zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden

Kategorie 3 "geländegängig" nach DIN EN 1846

Kurze Überhänge, maximale Bodenfreiheit, 1200 mm Wasserdurchfahrtsfähigkeit: Mit der Kombination aus hochgeländegängigem Unimog-Fahrgestell und kompaktem, niedrigem Aufbau ist das TLF-W bestens für den Einsatz abseits der Straßen gerüstet. Selbst dann, wenn’s extrem wird.

Brandbekämpfung während der Fahrt: Zielgerichtet und sparsam

Wasser ist bei der Vegetationsbränden ein knappes Gut: Zur zielgerichteten und sparsamen Brandbekämpfung stehen der Besatzung zwei handgeführte Hohlstrahlrohre und ein manuell bedienbarer Werfer mit verstellbarer Durchflussrate zur Verfügung. Gelöscht wird direkt aus der Kabine: Zwei Dachluken mit Aufstandsflächen bieten sicheren Stand.

Sorgt für Sicherheit: Die Selbstschutzanlage

Der großzügig dimensionierte Astabweiser ist ringsherum mit speziellen Flächensprühdüsen ausgestattet, die bei Bedarf die Kabine vor Hitze schützen. Zusätzliche Sprühdüsen unterhalb der Stoßstange und vor jedem Reifen benetzen die Fahrspur und wichtige Teile des Fahrgestells. Im Notfall auch autark und bei voller Fahrt.

Fahrgestell

Der hochgeländegängige Unimog U5023 ist mit seinen besonderen Fahreigenschaften und den vielen bereits ab Werk lieferbaren Ausstattungsoptionen die ideale Basis für das TLF-W. Portalachsen und Schraubenfedern sorgen für eine extreme Verschränkbarkeit und enorme Bodenfreiheit, hochgezogene Entlüftungs- und Ansaugkanäle ermöglichen Wasserdurchfahrten bis zu 1,2 m Tiefe. Mit Überhangwinkeln vorne von 45 Grad sowie hinten von 40 Grad und einem Rampenwinkel von 32 Grad werden die Vorgaben zur Geländegängigkeit der Kategorie 3 nach DIN EN 1846-1 und -2 nicht nur eingehalten, sondern sogar noch übertroffen.

Die ab Werk verfügbare Reifendruckregelanlage “Tire Control” passt den Reifendruck auf Knopfdruck dem jeweiligen Untergrund an und erhöht so die Traktion. Brems-, Kraftstoff- sowie Elektroleitungen werden mit speziellen Maßnahmen vor Hitze und mechanischen Beschädigungen geschützt. Zusätzlich kann oberhalb der Stoßstange eine Selbstbergewinde montiert werden (elektrisch oder über die fahrzeugeigene Hydraulik betrieben) ohne dass diese die Geländefahreigenschaften beeinträchtigt.

Kabine

Die original Doppelkabine von Unimog (geprüft nach ECE R29/3) ist mit insgesamt vier luftgefederten Einzelsitzen sowie Dreipunkt-Gurten an jedem Sitzplatz ausgestattet. Über den beiden hinteren Sitzen befinden sich zwei Dachluken mit Anschlagpunkten für Haltegurte. Klappbare Aufstandsflächen mit robuster und rutschhemmender Oberfläche aus Aluminium-Riffelblech ermöglichen ein sicheres Arbeiten aus den Dachluken heraus – auch während der Fahrt im Gelände. Ein stabiler Astabweiser schützt sowohl die Fahrzeugfront als auch den seitlichen Dachbereich der Kabine.

 

 

Die Besatzung kann über ein Interkom-System mit Headsets und individueller Lautstärkeregelung jederzeit miteinander kommunizieren. Anzeigen für Löschwassertank, Sicherheitstank sowie Schaummitteltank informieren Fahrer und Fahrzeugführer über den jeweiligen Füllstand. Schalter und Kontrollleuchten am Armaturenbrett entsprechen der Schlingmann-Bedienlogik und sind schnell und einfach erreichbar.

Aufbau

Niedriger Schwerpunkt, kompakte Abmessungen, maximale Stabilität: Der geschweißte Edelstahlaufbau ist ideal auf die Anforderungen eines TLF-W abgestimmt. Der T-förmig angeordnete Löschwassertank in STT-Bauweise ist direkt in das Aufbaugerippe integriert und bietet ein Fassungsvermögen von bis zu 3200 Litern. Drei Geräteräume und zwei Dachkästen bieten Platz für feuerwehrtechnische Beladung. Die leistungsstarke Umfeldbeleuchtung in LED-Technik für den Fern- und Nahbereich sowie zwei LED-Arbeitsscheinwerfer mit je 8000 lm auf dem Kabinendach sorgen für sichere Arbeitsverhältnisse bei Dunkelheit.

 

Löschtechnik

Im Heck des TLF-W befindet sich eine vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe S2000 (FPN 10-2000 ), die auch während der Fahrt betrieben werden kann (Pump & Roll). Die Wasserabgabe kann über vier B-Druckabgänge (2 x seitlich und 2 x schräg nach hinten), einen manuell bedienbaren Werfer sowie zwei handgeführte Hohlstrahlrohre erfolgen. Der Werfer wie auch die Hohlstrahlrohre sind mit Düsen mit verstellbaren Durchflussraten ausgestattet und werden aus den beiden Dachluken heraus bedient.

Zur Steigerung der Löschwirkung kann mithilfe der eingebauten Druckzumischanlage AutoMix 30 DE (DZA 1600/0,1-1) Netzmittel beigemischt werden. Die Mindermengenzumischung sorgt auch bei niedrigen Durchflussraten und stoßweiser Wasserabgabe für eine gleichmäßige Zumischung. 60 Liter Schaummittel führt das TLF-W hierzu mit. Nachgefüllt wird über eine fest eingebaute Füllpumpe.

Selbstschutz

Wo es nah ans Feuer geht, kann es heiß werden. Das TLF-W verfügt daher über verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Besatzung und des Fahrzeugs vor Hitze und Feuer. Neben dem dauerhaften Schutz wichtiger, zum Betrieb des Fahrzeugs zwingend erforderlicher Leitungen durch spezielle Hitzeschutzummantelungen ist das Fahrzeug mit einer Anlage für den thermischen Selbstschutz ausgestattet. Die AGBF-/DFV-Fachempfehlung unterscheidet hierbei zwischen der “Selbstschutzeinrichtung” und der “Selbstschutzanlage“.

In beiden Fällen sorgen spezielle Flächensprühdüsen vor der Vorderachse, vor der Hinterachse und am Astabweiser der Kabine dafür, dass nicht nur die Fahrspur sondern auch gefährdete Teile des Fahrgestells (u.a. die Laufflächen und Außenseiten der Reifen) und die Kabine gleichmäßig mit Wasser besprüht und somit gekühlt werden.

Selbstschutzeinrichtung

Der Betrieb der Selbstschutzeinrichtung erfolgt über die Feuerlöschkreiselpumpe mit Wasser aus dem Löschwassertank. Per Knopfdruck auf einen gelben Pilzkopfschalter im Fahrerhaus schalten sich die Sprühdüsen ein und sorgen so für den Eigenschutz während einer kontrollierten Brandbekämpfung.

Selbstschutzanlage

Die Selbstschutzanlage ist hingegen so konzipiert, dass diese unabhängig vom Zustand der Feuerlöschkreiselpumpe und des Fahrzeugmotors aktiviert werden kann. Hierzu ist das TLF-W mit zwei 24 V-Elektropumpen ausgestattet. Die Wasserversorgung erfolgt über zwei separate und ausschließlich für die Selbstschutzanlage vorgehaltene Sicherheitstanks mit je 230 Litern Fassungsvermögen, sodass der Selbstschutz auch bei leerem Löschwassertank gewährleistet ist.

Im Notfall, wenn z.B. aufgrund einer plötzlichen Lageänderung fluchtartig der Rückzug angetreten werden muss, kann das Fahrzeug so möglichst lange fahrbereit gehalten und die Kabine  vor Hitze geschützt werden. Die Aktivierung erfolgt über einen roten, zentral am Armaturenbrett angeordneten Pilzkopfschalter. Die Funktionsdauer beträgt mindestens 5 Minuten.

Referenzfahrzeug

TLF-W VARUS 4×4 – Feuerwehr Stuttgart

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