• Ein starkes Team

    Schlingmann und Unimog

Wie alles begann...

„Der Unimog ist nach wie vor das Fahrzeug, das nur vom Kettenfahrzeug noch übertrumpft wird.“

Dipl.-Ing. Heinrich Schlingmann, ehemaliger Geschäftsführer und Entwickler der ersten TLF auf Unimog

August 1975 – Dichte Rauchschwaden steigen aus den Wäldern der Lüneburger Heide empor. Großalarm für die Feuerwehren in den betroffenen Landkreisen und darüber hinaus. Hochsommerliche Temperaturen und wechselnde Winde machen den Einsatzkräften zu schaffen. Die Löschversuche dauern über Tage an. Größtes Problem: Die mangelnde Wasserversorgung im unwegsamen Gelände.

Ein historisches Unglück, das nicht ohne Folgen bleiben sollte. Eine der Konsequenzen: Die flächendeckende Ausstattung der Feuerwehren mit kompakten, geländefähigen Tanklöschfahrzeugen. Der Durchbruch für den Unimog.

Die Anforderungen an das TLF für die Waldbrandbekämpfung waren klar: Besondere Geländeeigenschaften, kompakte Abmessungen, niedriges Gesamtgewicht, Truppbesatzung, vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe FP 8/8 und reduzierte Ausstattung für möglichst großen Löschwasserbehälter (mind. 1800 l).

Der erste Prototyp für das TLF ließ nicht lange auf sich warten. Schlingmann baute das erste Fahrzeug auf einem Unimog U416 (Baureihe 406) mit Allradantrieb, Differentialsperren und Einzelradaufhängung auf und erprobte dieses intensiv.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Erprobung flossen maßgeblich in die Technische Weisung Nr. 3 des Landes Niedersachsen für ein TLF 8 (W) ein.

Zeichnung des ersten Prototyps für ein TLF 8 (W) auf U416:

„Wenn man als junger Mann in die Feuerwehr eintritt und mit so einem Fahrzeug jahrzehntelang zusammenarbeitet, dann ist das eine Herzenssache. Und den gibt man auch nicht weg.“

Hergen Schütte, Ortsbrandmeister Ortsfeuerwehr Dingstede (FW Hatten)

Das Konzept überzeugte. Die Feuerwehren in Niedersachsen orderten reihenweise Fahrzeuge vom Typ TLF 8 (W) auf Unimog. Und sogar auf Bundesebene entstand eine Nachfrage. Als Fahrgestell fand schließlich vor allem der Unimog U1300L (Baureihe 435) Verwendung, der aufgrund seiner größeren Kabine, dem besseren Platzangebot und der Möglichkeit einer Dachluke noch mehr Vorteile bot.

Für Schlingmann blieb diese Beschaffungswelle nicht ohne Folgen: Zusätzliche Mitarbeiter mussten eingestellt werden, die Firma wuchs. Es wurde die Entscheidung getroffen, sich zukünftig ausschließlich auf den Bereich Feuerwehrfahrzeuge zu konzentrieren. Mit Erfolg.

Der Unimog ist nicht mehr aus den Reihen der Feuerwehr wegzudenken. Abgelegene Einsatzorte sind sein Spezialgebiet. Die enorme Robustheit sowie einsatztaktische Ausstattungsoptionen wie z.B. die Dachluke, ein spezielles Hitzeschutzpaket und die Watfähigkeit von bis zu 1,2 m machen aus dem Unimog einen zuverlässigen und schlagkräftigen Begleiter – besonders dann, wenn’s extrem wird.

In Kombination mit den Tanklöschfahrzeugaufbauten von Schlingmann die perfekte Lösung für Waldbrand- und Katastrophenschutzeinsätze.

„Für das extreme Gelände findet heute der Unimog U5023 Verwendung.“

Dipl.-Ing. Heinrich Schlingmann, ehemaliger Geschäftsführer und Entwickler der ersten TLF auf Unimog

Historie

  • 1971

    Die ersten zwei Unimogs von Schlingmann

    1971 und 1972 orderte der Landkreis Friesland jeweils einen Rüstwagen RW 1 auf einem Unimog U416 – es handelte sich um die ersten Rüstwagen auf diesem Fahrgestell überhaupt! Stationiert waren die beiden Fahrzeuge in Jever und Varel.

    Bild: RW 1, U416, FF Varel (NI), Baujahr 1972, Nr. 3719.

    Die ersten zwei Unimogs von Schlingmann
  • 1975

    Das erste TLF auf einem Unimog

    Die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge erhielt 1975 ein absolutes Unikat: Das nur 6 t schwere TLF 8 (S) besaß neben einem 1600l-Löschwassertank und einer seewasserbeständigen Feuerlöschkreiselpumpe mit Hochdruckteil extra breite Spezial-Sandreifen für den Einsatz im feinen Dünensand.

    Bild: TLF 8 (S), U 416, FF Wangerooge (NI), Baujahr 1975, Nr. 3939.

    Das erste TLF auf einem Unimog
  • 1975

    Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide

    Waldbrandkatastrophe – in der Lüneburger Heider brannten rund 8000 Hektar Forstfläche. Durch diese Katastrophe wurde klar, dass es dem Land Niedersachen deutlich an geländegängigen Tanklöschfahrzeugen mangelte.

    Bildquelle: www.thwhs.de

    Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide
  • 1976

    TLF 8 für den Waldbrandeinsatz

    Als Reaktion auf die Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide stellt Schlingmann im November 1976 das TLF 8 für den Waldbrandeinsatz auf Basis eines Unimog U416 vor. Dieses Fahrzeug wurde anschließend bei der FF Gatow im Landkreis Lüchow-Dannenberg erprobt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gingen maßgeblich in die technische Weisung Nr. 3 für TLF 8 (W) ein, die vom Land Niedersachsen am 17. Dezember 1976 veröffentlicht wurde.

    Bild: TLF 8 (W), U 416, FF Gatow, Baujahr 1976, Nr. 3997

    TLF 8 für den Waldbrandeinsatz
  • 1976

    Der U 1300 L

    1976 läuft die Serienproduktion der neuen Baureihe U435 an, darunter auch der Unimog U 1300 L. Schlingmann erkannte sofort die Vorteile, die der U1300 L bot und sicherte sich die erste zivile Produktionscharge von rund 30 Fahrzeugen. Damit war Schlingmann zu Anfang der einzige Hersteller, der auf diesem Fahrgestell aufbauen konnte und war nach der Bundeswehr zeitweise der größte Abnehmer von Unimogs in Deutschland. Das erste TLF 8 (W) auf U1300 L wurde 1978 an die Feuerwehr Löningen übergeben.

    Bild: TLF 8 (W), U 1300 L, FF Löningen, Baujahr 1978, Nr. 4067

    Der U 1300 L
  • 1980

    Vielseitig einsetzbar

    Der Unimog ist ein sehr vielseitiges Fahrgestell. Auf der Interschutz 1980 stellte Schlingmann neben dem TLF 8 (W) auch einen RW 1, ein LF 8 sowie einen GW-Ölsperre auf Basis des U 1300 L Fahrgestells aus.

    Bild: TLF 8 (W), RW 1 und LF 8 auf der Interschutz 1980 (Quelle: M. Biete)

    Vielseitig einsetzbar
  • 1980

    GW-Ölsperre

    Ebenfalls im Jahr 1980 erhielt die FF Minden ein besonderes Fahrzeug auf Unimog U 1300 L Fahrgestell. Der GW-Ölsperre war in der Lage, Öl-Verschmutzungen auf Gewässern wie der Weser aufzufangen und wurde ebenfalls als Zugfahrzeug für das Feuerwehrboot genutzt.

    Bild: GW-Ölsperre, U 1300 L, FF Minden, Lg. rechtes Weserufer, Baujahr 1980, Nr. 4257

    GW-Ölsperre
  • 1986

    Sonderlöschfahrzeug

    Ein Sonderlöschfahrzeug SLF 1700 erhielt die Werkfeuerwehr der RWE Power für den Tagebau Hambach 1986 auf einem Unimog U 1700 L. Durch seine hervorragende Geländegängigkeit eignet er sich optimal für den Einsatz auf den unbefestigten Wegen im Tagebau.

    Bild: SLF 1700, U 1700 L, WF RWE Power, Baujahr 1986, Nr. 4931

    Sonderlöschfahrzeug
  • 1988

    Der Verkaufsschlager

    Bis zum Jahr 1988 verließen insgesamt 81 TLF 8 (W) sowie 121 TLF 8/18 auf Unimog U 1300 L Fahrgestellen die Werkshallen in Dissen.

    Bild: TLF 8/18, U 1300 L, FF Seth, Baujahr 1990, Nr. 5464

    Der Verkaufsschlager
  • 1989

    Löschgruppenfahrzeug 8

    Schlingmann baute das LF 8 neben vielen anderen Fahrgestellen auch auf dem Unimog U 1300 L auf.

    Bild: LF 8 , U 1300 L, FF Glinde, Baujahr 1989, Nr. 5276

    Löschgruppenfahrzeug 8
  • 1992

    Schlauchwagen

    Auch für Schlauchwagen SW 1000 und SW 2000 kamen Unimog-Fahrgestelle zum Einsatz. Hier abgebildet ist ein SW 2000 der FF Bassum auf Unimog U 1550 L Fahrgestell.

    Bild: SW 2000, U 1550 L, FF Bassum, Baujahr 1992, Nr. 5842

    Schlauchwagen
  • 1997

    HTLF für den Tagebau

    Die Werkfeuerwehr der RWE Power, Tagebau Hambach, bekam im Jahr 1997 ein weiteres Fahrzeug auf Unimog: Ein HTLF auf Unimog U 2450 L. Gerade im schwierigen Gelände eines Tagebaus zeigen sich die Vorzüge des Unimogs.

    Bild: HTLF 8/18-2, U 2450 L, WF RWE Power, Baujahr 1997, Nr. 6822

    HTLF für den Tagebau
  • 1998

    Nachfolger der Legende

    Neben TLF 8 (W) bzw. TLF 8/18 auf dem Verkaufsschlager U1300 L baute Schlingmann auch weitere TLFs auf verschiedenen Unimog Fahrgestellen auf, wie z.B. dem U1350 L, U1700 L, U1550 L und dem U2450 L.

    Bild: TLF 16/24-Tr, U 1550 L, BF Solingen, Baujahr 1998, Nr. 6369

    Nachfolger der Legende
  • 2003

    Neue Unimog-Baureihe: U3000/U4000

    Das neue Aufbaukonzept QuadraVA findet auch bei Aufbauten für Unimog-Fahrgestelle Verwendung. Dafür wurden die neuen Unimog Fahrgestelle der U3000 und U4000 Baureihen verwendet. Schlingmann fertigte im Jahr 2004 außerdem ein TLF 8/18 auf Unimog U3000 Fahrgestell, welches das erste Feuerwehrfahrzeug weltweit auf dieser Basis war.

    Bild: TLF 8/18, U 3000, Baujahr 2004, Nr. 8053

    Neue Unimog-Baureihe: U3000/U4000
  • 2010

    TLF 8/18 Staffel für die Insel

    Im Jahr 2010 wurde ein TLF 8/18 mit Staffelkabine an die Feuerwehr Wangerooge ausgeliefert. Das Fahrzeug wurde auf einem Unimog U5000 Fahrgestell aufgebaut und ermöglicht durch seinen Allradantrieb auch Fahrten auf unbefestigten Strecken der Insel. Besonderheit: Das Fahrzeug ist mit einer Frontwinde ausgestattet.

    Bild: TLF 8/18-St, U 5000, FF Wangerooge, Baujahr 2010, Nr. 9006

    TLF 8/18 Staffel für die Insel
  • 2011

    Das TLF 2000 auf U20

    Die neue Norm für das TLF 2000, dem Nachfolger des TLF 8/18, schreibt eine maximale Fahrzeugbreite von 2,30 Meter vor. Um dieser Norm zu entsprechen, kommt nur ein Unimog-Fahrgestell infrage: Der Unimog U20. Ungewöhnlich bei diesem Fahrzeug: Die kurze Kabine ohne die hervorstehende Motorhaube.

    Bild: Vorführfahrzeug TLF 2000, U 20, Baujahr 2011

    Das TLF 2000 auf U20
  • 2013

    Der U200

    Das TLF 2000 wurde bis zum Jahr 2013 auf dem Unimog U20 aufgebaut. Nach einer Modellpflege und der Einführung neuer Motoren, die der Abgasnorm Euro VI entsprechen, wurde der U20 im Jahr 2013 vom U200 abgelöst.

    Bild: Vorführfahrzeug TLF 2000, U 218, Baujahr 2013

    Der U200
  • 2015

    Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner

    Mercedes-Benz Special Trucks verlieh der Firma Schlingmann auf der Interschutz 2015 den Status “Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner”, dem höchsten Partnerschaftslevel zwischen Unimog und einem Aufbauhersteller.

    Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner
  • 2015

    LF 10 auf U5000

    Ein LF 10 auf Unimog U5000 Fahrgestell wurde 2015 an die Feuerwehr Löningen ausgeliefert. Das Fahrzeug ist dabei von Unimog werksseitig mit einer Gruppenkabine ausgestattet worden.

    Bild: LF 10, U5000, FF Löningen, Baujahr 2015, Nr. 9772

    LF 10 auf U5000
  • 2017

    TLF 5000 Waldbrand für Brandenburg

    Im Rahmen einer Landesbeschaffung lieferte Schlingmann vier TLF 5000 “Waldbrand” auf Unimog U 5000 Fahrgestell mit 5000 l-Tank, ferngesteuertem Dachwerfer und Frontwinde nach Brandenburg aus.

    Bild: TLF 5000, U5000, FF Ferch, Baujahr 2017, Nr. 10055

    TLF 5000 Waldbrand für Brandenburg
  • 2017

    Unimog mit VARUS-Aufbau

    Das erste TLF 2000 auf Unimog U218 und das erste TLF 3000 auf Unimog U5023 mit VARUS-Aufbau rollen vom Hof. Beide Fahrzeuge erfüllen die Euro VI-Abgasnorm. Das neue Aufbaukonzept zeichnet sich vor allem durch eine optimierte Umfeldbeleuchtung aus.

    Bild: Vorführfahrzeuge TLF 2000 und TLF 3000, U 218 / U5023, Baujahr 2017

    Unimog mit VARUS-Aufbau

Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner

Schlingmann wurde im Rahmen des Unimog Partnerschaftsmodells auf der Interschutz 2015 mit dem Partnerschaftslevel “Mercedes-Benz Unimog ExpertPartner” ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung erfüllt Schlingmann im höchsten Maße die Anforderungen in den Bereichen Qualität, Vertrieb, Service und Technik, die Mercedes-Benz Special Trucks an Aufbauhersteller stellt.

Unimog heute

TLF 2000 auf U200 – Der Kompakte

Durch seine kompakten Abmessungen und einer maximalen Aufbaubreite von 2,30 m ist das TLF 2000 auf Unimog U200 Fahrgestell ein sehr wendiges und agiles Fahrzeug. Fahrten durch eine eng bebaute Altstädte oder beengte Einsatzstellen sind mit diesem Fahrzeug ein Leichtes. Durch den permanenten Allradantrieb eignet sich das Fahrzeug aber auch für Einsatzlagen in unwegsamem Gelände.

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Unübertroffen in seiner Klasse

Damals wie heute beweist sich der Unimog als ein sehr robustes, vielseitiges und zuverlässiges Fahrzeug, das bereits seit Jahrzehnten der ideale Partner für viele Einsatzkräfte ist. Durch die langjährige Zusammenarbeit sind Aufbauten von Schlingmann ideal auf diese Fahrgestelle abgestimmt und bieten so auch in Zukunft ein überzeugendes Gesamtkonzept.

TLF 3000 auf U5023 – Der Hochgeländegängige

Das TLF 3000 auf Unimog U5023 trotzt fast jedem Gelände und transportiert Mannschaft und Material auch abseits von befestigten Straßen sicher und zuverlässig ans Ziel. Permanenter Allradantrieb, enorme Verwindbarkeit und außerordentliche Wattiefe: Gerade in extremen Einsatzlagen beweist sich der Unimog als optimale Wahl – und das schon seit Jahrzehnten.

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